Einen Monat bin ich nun wieder in Deutschland und habe das wunderschöne Neuseeland und all seine lieben Menschen zurückgelassen. Einfach war es nicht, aber es musste sein.
Ob ich mich denn schon wieder gut eingelebt hätte werde ich noch heute auf fast täglicher Basis gefragt und was soll ich sagen? Keiner der noch nicht ein Jahr in einem weit entfernten Land gelebt hat und sich dort ein neues Leben aufbauen musste, kann verstehen wie es ist wieder zukommen.
Natürlich freut man sich auch wieder nach Hause zu kommen aber man hat sich verändert und damit kommen auch Ängste. Man erwartet so viel und doch gar nichts. Man kann also nur enttäuscht werden und genau da liegt das Problem.
Ich fand es super leicht mich wieder einzuleben. All meine lieben Freunde haben mich besucht und ich wurde herzlichst wieder empfangen. Aber was es so richtig leicht gemacht hat war genau das was es mir jetzt besonders schwer macht. Kaum etwas hat sich verändert.
„Toll!“ mögen sich jetzt manche denken. „Und wo liegt jetzt das Problem?“ fragen sich vielleicht Andere. Aber was viele nicht verstehen ist, was in einem passiert wenn man kaum Veränderungen feststellt. Man lebt sich so leicht und schnell wieder ein das man anfängt zu zweifeln – zweifeln daran, dass man überhaupt weggewesen ist. Man vergisst nicht, aber man wird passiv. War wirklich ich es die ein Jahr am anderen Ende der Welt gelebt hat? War ich es die all diese tollen Erfahrungen gemacht hat? Und war ich es die all diese wunderschönen Bilder geschossen hat?
… Oder hat man das ganze nur erzählt bekommen und gibt es nun an Dritte wieder?
Das macht traurig… andererseits ist man froh so gut wieder angekommen zu sein und sich so schnell wieder zurecht zu finden. Man hört ja auch immer wieder von den Leuten die im Heimatland einfach nicht mehr klar kommen.
Natürlich sagen jetzt vielleicht manche, dass ich mir Zeit geben soll und all die Eindrücke die ich gesammelt habe erstmal verarbeiten muss, aber wenn alles noch so frisch ist und doch so fern scheint, dann will man sich nicht wirklich Zeit geben.
Dann aber gibt es diese wunderbaren Momente wie diesen. Man zieht ein T-Shirt aus dem Schrank was noch in Neuseeland gewaschen wurde und durch und durch nach seinem zweiten Zuhause, so soweit weg riecht. Diese Momente holen die Erinnerungen so präsent wieder in einem hoch, dass man fast meint doch noch nicht zurück in Deutschland zu sein. Solche Momente halten die Erinnerungen fest und solche Momente sind kostbar aber gezählt.
Es tut mir leid, dass dieser Beitrag so unstrukturiert ist und vielleicht auch etwas schwer zu folgen, aber genau so sind meine Gedanken. Unstrukturiert, wild und ich verstehe sie teilweise selbst nicht. Ich möchte damit auch niemanden Angst machen, der vielleicht zur Zeit im Ausland ist und vor dem wiederkommen steht. Denn es ist toll wieder nach Hause zu kommen, aber eins ist sicher… leicht ist es nicht!
Ich dachte ich teile heute mal meine Gedanken mit euch und schreibe mir vielleicht auch selbst ein kleines bisschen von der Seele. Zum Verständnis für alle die es nicht wissen: Ich war AuPair für ein Jahr in einer wundervollen Gastfamilie in Neuseeland und hatte das beste Jahr meines bisherigen Lebens.
Cheers ihr Lieben!
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Hey Ihr, ich war grade ein bisschen am Stöbern und bin über euren Blog gestolpert und muss euch jetzt zwei Dinge nach ein bisschen umgucken mitteilen: 1. Ich finde Euren Blog super super schön und 2. @Isabelle Wir haben uns knapp verpasst in Neuseeland, ich fliege Ende September dorthin und kann mir nun endlich auch einen großen Traum erfüllen 🙂
Liebe Grüße,
Julia
Hallo Julia, vielen Dank für dein liebes Kommentar. Wir freuen uns sehr dass dir unser Blog gefällt 🙂
Ich bin ganz neidisch, dass Neuseeland noch vor dir liegt. Du wirst eine wundervolle Zeit haben! Ich wünsche dir ganz ganz viel Spaß und nimm alles mit was du kriegen kannst 🤗
Alles Liebe, Isabelle 💙