5 Tipps für Erfolg in der Selbstständigkeit

Wenn ich auf meine Zeit als Content Creator zurückschaue, habe ich viele Phasen durchlebt. Bereits in 2013 ist mein Blog geboren. Wahrscheinlich wusste ich schon damals, dass ich unbedingt einmal Inhalte mit Mehrwert für Menschen kreieren möchte. Heute habe ich einen Abschluss im Marketing und bin seit einiger Zeit selbständig als Contentproducer. Innerhalb von 8 Jahren Content Creation habe ich mittlerweile viele Fehler gemacht, wenn es um das Thema Produktivität und Wissensaufbau geht. Aus Fehlern lernen wir Menschen jedoch und so habe ich eine Vielzahl von Learnings aus meiner Zeit als Blogger und in meiner noch jungen Selbstständigkeit ziehen können. Diese möchte ich mit euch teilen.

Die folgenden Tipps helfen euch bei einer strukturierten Arbeitsweise und dem Aufbau von Wissen. Zwar sind die Tipps an Gig Worker, Freiberufler und Künstler gerichtet – Arbeitnehmer, die von einer freien Zeiteinteilung profitieren, können aber auch von den Tipps lernen.

unsplash.com/SincerelyMedia

1. Ein breites Allgemeinwissen kann Berge versetzen

In einem Unternehmen ist man in seiner Position als Arbeitnehmer immer für einen bestimmten, definierten Bereich zuständig für den derjenige ein Experte ist. Das trifft bei der Selbstständigkeit nicht zu. Auch hier ist es wünschenswert, dass ein ausgeprägtes Know-How vorhanden ist und die eigene Kompetenz in dem Tätigkeitsbereich überdurchschnittlich gut ist. Alles können wir jedoch nicht wissen. Umso größer das Allgemeinwissen ist, desto mehr können sich Selbstständige auch an Kunden und deren Wünsche anpassen.

Was meine ich damit? Gehen wir davon aus, dass ihr ein Texter seid, der für einen Kunden einen Beitrag über CBD Öl schreiben soll. Ihr selbst, habt von dem Öl jedoch noch nie etwas gehört. Das macht eine Zusammenarbeit schwer. Mit einem fundierten Allgemeinwissen könnt ihr zumindest sagen, dass CBD Öl ein Extrakt der Hanfpflanze ist und gesundheitliche Vorteile für den Konsumenten bereithält. Tiefer muss das Wissen zunächst nicht gehen. Eure Antwort signalisiert dem Kunden schließlich bereits, dass ihr eine Ahnung habt, was dieser von der Zusammenarbeit erwartet.

Auch wenn das etwas plakativ gesprochen war, erfüllt das Beispiel seinen Zweck. Die Frage ist jedoch, wie ein breites Allgemeinwissen aufgebaut werden kann? Der Tag hat nur 24 Stunden und Zeit zum Lesen finden nur die wenigsten. Praxistipps für die Erweiterung des Wissens sind:

  • Nachrichten hören und lesen
  • Trends auf Google Trends und Social Media verfolgen
  • Blinkist und andere auditive Formate hören, die Wissen auf den Punkt vermitteln
  • Dokumentationen schauen
  • Mit Menschen im Austausch stehen

Für ein fundiertes Wissen ist das Lesen eines Buches sinnvoll. Der Aufbau von Allgemeinwissen funktioniert jedoch nebenbei. Ihr müsst nur die Ohren offenhalten. Die Informationen, die ihr im Alltag aufschnappt sind Gold wert und Pausen können sinnvoll genutzt werden. Hört euch Blinkt auf Blinkist an anstelle eines Entertainment Videos. Informiert euch über aktuelle Trends und steht mit Menschen im Austausch. Oftmals umgeben wir uns mit Menschen, die in der gleichen Blase wie wir selbst leben. Schauen wir über den Tellerrand hinaus, lernen wir viel und das nicht nur über das Leben, sondern auch über uns selbst.

2. Time-Boxing wie Bill Gates

Zeit ist Geld. Das spielt vor allem in der Selbstständigkeit eine wichtige Rolle. Als Selbstständiger ist man selbst dafür verantwortlich, welche Zahl am Ende eines Monats auf dem Gehaltszettel steht. Das gibt natürlich Motivation die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen. Aufschieben von To-Dos und ein ineffizientes Arbeiten passen hier nicht zusammen. Um wirklich produktiv zu arbeiten, ist eine sinnvolle Zeiteinteilung wichtig. Das wissen auch Bill Gates und Elon Musk. Die größten Denker und Unternehmer der heutigen Zeit nutzen die Time-Boxing Methode für sich.

Was ist Time-Boxing? Beim Time-Boxing wird der Arbeitstag in Boxen unterteilt. In diesen Zeiten wird sich nur auf die Aufgaben konzentriert, die auch in die Kategorie der Box passen. Erweitert werden kann diese Theorie, indem man die Aktivitäten des Time-Boeings mit dem eigenen Biorhythmus abstimmt. Jeder Mensch hat einen anderen Rhythmus. Je nachdem, wann ihr Hochs und Tiefs am Tag verspürt, könnt ihr diesen in passende Boxen unterteilen und so effizienter arbeiten.

Ein klassischer Tag im Time-Boxing für einen Blogger kann so aussehen:

Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Arbeiten in Sektionen Effizienz mit sich bringt. Es ist nur eine bestimmte Zeit verfügbar der Aufgabe nachzugehen. Das schürt Druck und kann einen vorantreiben. Störquellen können zudem vermieden werden.

Alternative zum Time-Boxing: Pomodoro Technik


Natürlich ist es nicht immer möglich, die To-dos des Tages so strikt voneinander zu trennen. Das ist mir vollkommen klar. An solchen Tagen empfehle ich euch die 60-60-30 Methode der Pomodoro-Technik. Hier unterteilt ihr euch die Zeit in Minuten. Bei der 60-60-30 Methode arbeitet ihr 50 Minuten, macht 10 Minuten Pause und arbeitet dann eine Stunde am Stück. Anschließend könnt ihr 30 Minuten Pause machen. Das Gehirn benötigt Auszeiten, um wieder Energie und Sauerstoff zu tanken und so produktiv zu bleiben. Eine solche Time-Tracking Methode ist hierfür wertvoll.

3. Die 4 Tage Woche: Wirklich Zukunftsmusik?

Viele Menschen wünschen sich die 4 Tage Woche, doch nur wenige haben die Chance eine solche im Alltag zu implementieren. Selbstständige, die wie ich aus dem Homeoffice arbeiten, haben unter allen Arbeitenden die größten Umsetzungschancen. Um die Vorteile einer 4 Tage Woche zu verstehen, muss zunächst erläutert werden, warum unsere Arbeitswoche 40 Stunden hat. Tatsächlich entstand die 40 Tage Woche aus einem Wunsch der Gewerkschaften, die Arbeitszeit der Arbeitnehmer zu verringern. Die Bewegung „Samstags gehört Vati mir“ und „40 Stunden Arbeit sind genug“ entstammen dem Jahr 1955. Als Folge wurde erstmals die 40 Stunden Woche in einem Tarifvertrag verankert, und die 5 Tage Woche mit 40 Stunden war geboren.

40 Stunden Arbeit sind genug

Deutsche Gewerkschaftsbund 1955

Die Zeit verändert sich jedoch und mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Technologien und künstliche Intelligenzen, welche die Arbeit vereinfachen. An der Arbeitszeit ändert sich jedoch nichts. Komisch oder?

Tatsächlich ist es mittlerweile erwiesen, dass ein acht Stunden Tag nicht produktiv verbracht werden kann. Fasst euch gerne mal selbst an die eigene Nase: Wer kann schon acht Stunden 100% geben? Das ist biologisch nicht möglich, selbst wenn wir es möchten. Gesund ist es obendrein nicht.

Mit einer produktiven und fokussierten Arbeitsweise ist eine 4 Tage Woche möglich. Alternativen hierzu sind sechs Stunden Arbeit an fünf Werktagen. Unter Berechnung der Stunden ergibt sich so auch eine 4 Tage Woche.

unsplash.com/
Laura Chouette

4. Selfbranding ist Key

LinkedIn, Instagram und viele weitere Social Media Kanäle ermöglichen heute eine Medienpräsenz, die für Selbstständige zuvor nicht möglich war. Noch nie war es einfacher, Gedanken mit Menschen zu teilen, sich eine Reichweite aufzubauen und für eine Thematik als Experte zu stehen. Texter gibt es mittlerweile in Massen. Gleiches gilt für Grafiker, Webdesigner, virtuelle Assistenzen, Recruiter und weitere Gig-Working Berufsbilder.

Um die Kunden von sich zu überzeugen, ist Geld nicht die Lösung. Lohn Dumping verschlechtert nicht nur das eigene Einkommen, sondern auch das Einkommen aller Personen in der Branche. Es ist daher wichtig mit der eigenen Personenmarke zu überzeugen. Wer bin ich? Wofür stehe ich und was sind meine Kompetenzen? Das sind Fragen, die medial klar zu beantworten sind und das über verschiedene Channels. LinkedIn ist im B2B Bereich die Anlaufstelle Nummer eins für Selfbranding Möglichkeiten.

Selfbranding unterscheidet sich klar von Selbstbeweihräucherung. Das sollte euch klar sein. Es geht nicht darum zu zeigen, dass man besser, schneller, schlauer und schöner als andere Personen ist (leider verstehen das viele noch nicht). Es geht darum durch Wissen, der eigenen Meinung und kompetenten Beiträgen Mehrwert zu schaffen, eine Relevanz für die eigenen Inhalte zu erzeugen und als Experte für das Thema zu zählen. Wissen ist an dieser Stelle somit Macht.

Habt ihr auch Lust eure Personenmarke aufzubauen? Dann erweitert euer Netzwerk auf LinkedIn. Ich freue mich auf eine Vernetzung.

5. Bleibe Offen für Neues

Mein letzter Tipp ist banal, jedoch in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Bleibt offen! Es ist okay, eine Nische zu finden und in dieser zu agieren. Das ist sogar sehr smart. Die aktuelle Pandemie führt uns jedoch auch vor Augen, wie gefährlich ein Tunnelblick sein kann. Streckt eure Fühler daher auch mal in alle Himmelsrichtungen aus und denkt Outside the Box. Zukünftig wird Teamarbeit auch in Unternehmen hybrid und die Arbeitswelt ist im Wandel.

Sowohl für Freelancer als auch Arbeitnehmer wird die Zukunft spannend. Flexibilität ist fortan notwendig, um sich an neue Realitäten anzupassen und Chancen aus diesen zu ziehen. Die Globalisierung spielt uns hier in die Karten. Multinationale Teams, Projekte und Kunden warten auf euch. Mit einem flexiblen Mindest schafft ihr es durch alle Krisen.

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